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7.April 2016 / admin

Rekordumzug: Hamburger Kleiderkammer ist umgezogen

Der Umzug der Hamburger Kleiderkammer dieser Tage war ein ganz besonderer: Schließlich steht der eher kleinräumig klingende Name für die größte Kleiderkammer für Flüchtlinge in Deutschland. Und die ist jetzt in die Große Elbstraße 264 gezogen. Ab sofort kann man dort außer mittwochs Spenden abgeben.

 

Ab jetzt in der Elbstraße 264

Laut Verein „Hanseatic Help“ gegenüber dem Hamburger Abendblatt sollen künftig Spenden für Flüchtlinge von der Hamburger Kleiderkammer in der Elbstraße 264 entgegengenommen und sortiert werden. Die Halle unter der neuen Adresse habe demnach eine Fläche von 2.300 Quadratmetern. Angemietet wurde sie von der Hansestadt Hamburg für zwei Jahre, schreibt die Zeitung die Welt in ihrer Online-Ausgabe, die sie den ehrenamtlichen Helfern zur Verfügung stellt. Der Hamburger Flüchtlingskoordinator Anselm Sprandel sagte dem Abendblatt zum Umzug: „Uns war es wichtig, einen Ort zu finden, der zentral liegt und gut erreichbar ist“. Und die ehrenamtliche Helferin Inga Jons, 42, sagte der Welt: „Das gibt uns eine gewisse Planungssicherheit“.

 

Provisorium bei Otto

Mietbeginn für die Halle sei laut Angaben des Zentralen Koordinierungsstabes Flüchtlinge (ZKF) der 1. März gewesen, der gigantische Umzug der Kleiderkammer fand in den ersten Apriltagen statt.

Nach dem Aus für die Kleiderkammer in den Hamburger Messehallen (Halle B6) am 18. Dezember 2015 hatte sie ihr Spendenlager auf dem sogenannten Otto Campus in Bramfeld und in Wedel aufgeschlagen. Die Entgegennahme der Spenden allerdings konnte dort nur provisorisch realisiert werden. Der Mietvertrag für die Halle in Bramfeld sei auf drei Jahre befristet, ende also erst im Dezember 2018. So lange wolle man die Halle noch zur Lagerung und Anlieferung weiterer Sachspenden nutzen, schreibt das Hamburger Abendblatt.

„Wir freuen uns, dass wir nach einigen Monaten der Improvisation nun ein neues Zuhause gefunden haben. Hier werden Spenden einfach, schnell und unbürokratisch abgegeben werden können“, sagte Christian Schad aus dem Vorstand des Hilfsvereins dem Abendblatt über den erneuten Umzug der Kleiderkammer.

Besser organisiert im neuen Zuhause

Auch wenn die neue Adresse für die Hamburger Kleiderkammer nach dem Umzug räumlich kleiner ausfalle als die ursprüngliche Messehalle, habe sie laut der Welt doch Vorteile aufzuweisen. So stehe man vor einem großen Empfangstresen, wenn man das Gebäude betrete. Daneben und dahinter befänden sich die Stationen, an denen die Sachspenden zunächst grob, dann detailliert sortiert werden. In der Computer-Ecke würden die Spenden mit einem eigens dafür geschaffenen Programm registriert. In der ersten Etage gebe es weitere Computer für administrative Arbeiten. Und dort befände sich auch eine „Relax Area“ mit mehreren Sofas zum Entspannen – ein Novum nach dem Umzug.
„Im ersten Obergeschoss möchten wir wirklich etwas Neues versuchen“, sagt Jorns der Welt. Zum einen mit der „Relax Area“, dazu noch mit dem Schwarzen Brett, an dem man sich über andere Flüchtlingsinitiativen informieren könnte. „Wir möchten gern, dass wir uns alle besser untereinander vernetzen“, sagt Inga Jones der Zeitung weiter, „damit wir den vielen Leuten, die sich engagieren wollen, sagen können, wo sie es machen können.“